10/27/2013

Weltmeisterschaft 2013 - Nachbericht Einzelwettkampf

Australier ist bester Sportholzfäller der Welt

Nachbericht Einzel WM 2013

Brad De Losa aus Australien führt künftig die internationale Rangliste der Top-Sportholzfäller an. Bei der STIHL TIMBERSPORTS®-Weltmeisterschaft 2013 gewann De Losa drei der sechs Wettbewerbe an Axt und Säge souverän mit Bestzeit und setzte sich so deutlich von der Konkurrenz ab. Insgesamt vierzehn Sportler aus ebenso vielen Nationen traten bei der WM vor mehr als 5.000 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche-Arena an.

Technisch präzise, kraftvoll und schnell zugleich ­- so setzten die vierzehn weltbesten Sportholzfäller Axt und Säge als Sportgerät bei der STIHL TIMBERSPORTS®-Weltmeisterschaft 2013 in Stuttgart ein. Der Beste bei diesem Wettkampf der Top-Athleten war Brad De Losa. Zum ersten Mal setzte sich der Australier gegen die Konkurrenz durch - und dies deutlich. Den zweiten und dritten Platz errangen der US-Amerikaner Matthew Cogar sowie der Tscheche Martin Komárek. Während bei der Team-Weltmeisterschaft am Vortag noch Neuseeland die Nase vorn hatte, dominierte am zweiten Wettkampftag Australien. Weltmeister Brad De Losa freute sich über den Sieg: „Schon mein Start war ein Traum. Ich habe den ganzen Wettkampf weiter hart gearbeitet und am Ende wurde der Traum wahr." Auch der Vizeweltmeister Matt Cogar zeigte sich bewegt: „Das hier war wirklich un­glaublich. Ich bin so stolz, Teil dieses Wettkampfs gewesen zu sein. Wenn ich eines Tages auf diesen Moment zurückblicke, werde ich an eine unfassbar großartige Erfahrung denken."

Insgesamt lieferte sich das 14-köpfige Teilnehmerfeld aus Europa, den USA, Kanada, Australien und Neuseeland einen harten Kampf um die Plätze auf dem Podest. Bereits vom Start weg behauptete sich der Australier Brad De Losa mit Bestzeiten in drei von sechs Disziplinen und setzte sich an die Spitze des Sportlerfeldes. Nach und nach baute er seine Führung mit starken Leistungen an Axt und Säge weiter aus. Am Ende griff er ungefährdet von der Konkurrenz nach Gold. Der Kampf um Platz zwei hingegen war lange Zeit unentschieden; der US-Amerikaner Matt Cogar, der Tscheche Martin Komárek und der Deutsche Robert Ebner lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst die Rennmotorsäge Hot Saw entschied über die Platzierung, bei der dem Deutschen nur der undankbare vierte Platz blieb. Am Ende war es wieder die Hot Saw, die mir einen Strich durch die Rechnung machte", kommentierte Robert Ebner. „Mir hätte eine Zeit um die acht Sekunden gereicht, aber ich wollte schnell sein. Dann bin ich vom Startgriff abgerutscht und das war‘s. Es sollte halt nicht sein." Der Vorjahres-Weltmeister Jason Wynyard aus Neuseeland, der den Titel bereits fünf Mal erringen konnte, landete auf dem fünften Platz. 

Toni Flückiger aus der Schweiz belegte den 12. Platz. Sein Statement am Ende des Wettkampfs: „Das Niveau bei dieser WM ist hoch und das Feld sehr nah beieinander. Es war trotzdem schön für mich, hier in Stuttgart dabei sein zu dürfen."

Während des Wettkampfes fielen vier nationale Rekorde durch die Sportler aus Ungarn, Belgien und Australien.

Der Einzelwettkampf erfolgte 2013 erstmals nach einem Rundensystem. So kam es auf die beste Leistung in allen sechs Disziplin­en an; eine schwache Runde bedeutete das Aus und konnte nicht durch starke Leistungen in anderen Disziplinen ausgeglichen werden. In der ersten Runde kämpften die Sportler in den Disziplinen Underhand Chop (Axt), Stock Saw (Motorsäge) und Standing Block Chop (Axt) um den Einzug in die 2. Runde. Dort bewiesen sich die zehn besten Athleten in den Disziplinen Single Buck (Handzugsäge) und Springboard (Axt). Die besten sechs Sportler traten im Finale an der Renn-Motorsäge Hot Saw gegeneinander an. Dem Weltmeister Brad De Losa reichten am Ende nach drei Runden 77 Punkte für den Titel. Die Zweit- und Drittplatzierten folgten mit 69 und 68 Punkten.

Mehr als 5.000 Zuschauer fieberten am zweiten Wettkampftag in der ausverkauften Porsche-Arena mit den Sportlern. Die STIHL TIMBERSPORTS®-WM fand 2013 zum neunten Mal und erstmals in Stuttgart statt. Station gemacht hatte die Königsklasse im Sportholzfällen zuvor unter anderem in Norwegen, den Niederlanden, Irland und Österreich.